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Ein Näschen für sichere Mobilität - International Guide Dog Day 2022

  • Hund © unsplash/Victor Grabarczyk

Sie haben den richtigen Riecher für bessere Mobilität und Orientierung: Führhunde begleiten blinde und sehbehinderte Menschen schon seit vielen hundert Jahren. Am Internationalen Führhundetag wird den wichtigen Vierbeinern weltweit gedankt und ihre Arbeit vor den Vorhang geholt.

Vom Welpen zum Lotsen

Nicht jeder Hund eignet sich zum waschechten Blindenführhund. So kann zwar Dackel Wasti oder etwa French Bulldog Luna zur wichtigen emotionalen Stütze im Alltag werden und auch so manche Dienste übernehmen, die Ausbildung zum Blindenführhund aber ist zeitaufwendig und anspruchsvoll. Nur jene Hunde-Teenager, die genügend Sitzfleisch beweisen und sich für ihre Aufgaben und das Erlenen unzähliger Kommandos begeistern können, schaffen es zum Führhund. Sie werden später im Behindertenpass ihrer Halter:innen eingetragen und sind somit offiziell anerkannte Assistenzhunde!

Im Dienst – bitte nicht stören!

Blindenführhunde üben auf Passant:innen oft eine magische Anziehungkraft aus. Häufig werden ihre Halter:innen auf die Hunde angesprochen, die sie in öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Terminen, zum Einkaufen oder am Arbeitsplatz begleiten. Manche Menschen möchten die fleißigen Vierbeiner auch gerne streicheln – dafür ist aber nicht der richtige Zeitpunkt! Ist ein Führhund im Dienst – trägt er also das Führgeschirr – so leistet er eine wichtige Arbeit für seinen Menschen und muss sich konzentrieren können. Bitte lenken Sie einen Assistenzhund nicht ab, wenn dieser seiner Arbeit nachgeht, auch wenn es noch so verlockend ist, ihn mit einer kurzen Streicheleinheit zu loben.

Selbstständig sicher unterwegs

Führhunde sind für viele blinde und stark sehbehinderte Menschen eine wichtige Unterstützung im Alltag. Sie erhöhen die Mobilität ihrer Halter:innen und die Orientierung in fremder Umgebung, warnen vor Barrieren und geben Sicherheit. Als gut zusammengespieltes Team ermöglichen Sie ihren Halter:innen somit größere selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben.

Wertvolle Begleiter

In Österreich wird die Anschaffung eines Blindenführhundes, die mit sehr hohen Kosten verbunden ist, finanziell gefördert, sofern der Hund für die Ausübung einer Erwerbstätigkeit zur Erhöhung der Mobilität benötigt wird und bei den Halter:innen eine Behinderung von mindestens 50% vorliegt. Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ) fordert aber, dass auch jene Menschen die Anschaffung eines Blindenführhundes finanziert bekommen, die nicht (mehr) erwerbstätig sind, um sicher und selbstständig mobil sein zu können.

Weiterführende Links

 Allgemeines zu Assistenzhunden: https://www.oesterreich.gv.at/themen/menschen_mit_behinderungen/Assistenzhund.html

Förderung von Assistenzhunden: https://www.sozialministeriumservice.at/Finanzielles/Foerderungen/Mobilitaetsfoerderungen/Mobilitaetsfoerderungen.de.html

Ausbildung von Assistenzhunden – Prüf und Koordinationsstelle Assistenzhunde: https://www.vetmeduni.ac.at/assistenzhunde 

BSVÖ Broschüre Praxistipps Blindenführhunde: https://www.blindenverband.at/de/information/broschueren/90/Praxistipps-Blindenfuehrhunde

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