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Was nehmen Menschen mit Sehbehinderungen wahr?

Vom Schlecht-Sehen bis zum Nicht-Sehen

Jeder Mensch hat eine andere visuelle Wahrnehmung. Welche Richtwerte und Faktoren es gibt, erfahren Sie hier.

Bestimmende Faktoren für das Sehen sind laut internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation:

  • Sehschärfe (Visus)
  • Gesichtsfeld
  • Qualität des Sehvermögens 

Es ist üblich, das Ausmaß einer Sehbeeinträchtigung an den quantitativen Faktoren „Visus“ und „Gesichtsfeld“ zu messen.

Visus und Gesichtsfeld

Die Einschränkung der Sehschärfe wird als Prozentsatz bzw. Bruchzahl der „vollen Sehschärfe“ (Norm) angegeben. Ein „normaler“ Visus entspricht also 100 %.

Das Gesichtsfeld ist jener Bereich, in dem optisch Reize wahrgenommen werden, ohne sich (Augen, Kopf, Körper) bewegen zu müssen. Es umfasst etwa einen Bereich von 175° und wird im Alter geringer.

Ausprägung der Sehbehinderung

Sind Visus und/oder Gesichtsfeld eingeschränkt, so kommt es zu Sehbehinderungen in unterschiedlich starkem Ausmaß bis hin zur Erblindung. Verschiedene Personen, die nach solchen Klassifikationen ein ähnliches Ausmaß der Beeinträchtigung haben, haben aber durch die unterschiedliche Art es zu nutzen tatsächlich ganz verschiedene Möglichkeiten. Insofern ist es schwierig, das Ausmaß der Sehbehinderung oder die Differenzierung von der Blindheit objektiv zu beurteilen oder zu messen. Wenn es zum Beispiel um die Auswahl passender Hilfsmittel oder Maßnahmen für ein barrierefreies Umfeld geht, kann man grob sagen, dass Personen, die sich hauptsächlich mit dem (eingeschränkten) Sehsinn orientieren, als sehbehindert gelten, und jene, die sich auch in vertrauter Umgebung fast ausschließlich mithilfe anderer Sinne als dem Sehsinn (v.a. Gehör- und Tastsinn) zurechtfinden, als blind.

Für die Ausprägung der tatsächlichen Behinderung, also der Einschränkung einer problemlosen gesellschaftlichen Teilhabe, spielen räumliche und soziale Umweltfaktoren eine ganz wesentliche Rolle. 

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