Prävention und Vorsorge
Schauen Sie auf Ihre Augen!
Vorsorge ist wichtig für Ihre Augengesundheit. Wie das Sehen überhaupt funktioniert, wodurch Sehbehinderungen entsthen können und was Sie tun können, um Visusverlust zu verhinden, erfahren Sie hier.
Wie funktioniert Sehen?
Wahrnehmen mit den Augen
Die visuelle Wahrnehmung (=das Sehen) erfolgt über das Auge, den Sehnerv und das Sehzentrum im Gehirn. Der visuelle Reiz wird über verschiedene Strukturen des Auges weitergeleitet:
- Hornhaut
- Linse
- Glaskörper
- Makula
- Netzhaut
Von der Netzhaut wir der Reiz weitergeleitet zum Sehnerv, der zum Sehzentrum im hinteren unteren Bereich des Gehirns führt. Dort wird der Reiz verarbeitet und zugeordnet.
Wodurch entstehen Sehbehinderungen?
Augenerkrankungen und ihre Auswirkungen
Schädigung verschiedener Strukturen
Hornhaut, Linse und Glaskörper sind lichtbrechende Medien. Ihre Trübung verursacht die Verringerung von Sehschärfe und Kontrastempfindlichkeit sowie eine Erhöhung der Blendeempfindlichkeit.
Die Schädigung von Netzhaut (Retina), Sehnerv oder Sehzentrum führt zu Gesichtsfeldausfällen verschiedener Art:
- Netzhauterkrankungen (Retinopathien) haben tunnel- oder röhrenförmige bzw. diffuse Gesichtsausfälle zur Folge.
- Halbseitige oder fächerförmige Ausfälle (Hemianopsie, Quadrantenanopsie) lassen auf eine Erkrankung des Sehnervs oder des Gehirns (Sehzentrum) rückschließen.
Die sieben häufigsten Augenerkrankungen sind:
1. Grauer Star (Katarakt) – Trübung der Linse
2. Diabetische Retinopathie – Schädigung der Netzhaut infolge von Diabetes mellitus
3. Altersbedingte Makuladegeneration – teilweise erblich bedingte Erkrankung der Netzhaut, die mit fortschreitendem Alter auftritt
4. Grüner Star (Glaukom) – Erkrankung des Sehnervs infolge der Erhöhung des Innenaugendrucks mit charakteristischen Gesichtsfeldausfällen
5. Retinopathia Pigmentosa – verschiedene Erkrankungen mit diffuser Degeneration der Sinneszellen in der Netzhaut
6. Netzhautablösung
7. Augenverletzungen
Prävention von Sehbehinderung
Schonen Sie Ihre Augen
Achten Sie auf die Bedingungen, denen Ihre Augen dort ausgesetzt sind, wo sie die meiste Zeit verbringen. Oft handelt es sich bei diesem Ort um den Arbeitsplatz, der heutzutage fast immer mit einem Computer ausgestattet ist.
Achten Sie als Grundvoraussetzung darauf, dass Ihre Sehschärfe richtig eingestellt ist. Eine exakt angepasste Brille kann die Arbeit am Bildschirm wesentlich erleichtern!
Damit Ihre Augen beim Arbeiten nicht zu schnell ermüden, achten Sie auf eine Entfernung von 50 bis 70 cm zum Bildschirm und darauf, dass der Blick horizontal auf die Mitte des Schirmes gerichtet ist. Die oberste Textzeile darf nicht über die Augenhöhe hinausreichen. Ein guter Kontrast steigert die Sehschärfe. Eine Positivdarstellung (schwarze Schrift auf hellem Grund) ist meist besser.
Auch die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz spielen eine wichtige Rolle. Tageslicht ist allgemein für jeden Arbeitsplatz eine optimale Beleuchtung. Arbeitsplätze im Fensterbereich können aber zu hell sein (Vorhänge und Jalousien schützen in diesem Fall). Auch der Lichteinfall von hinten ist schlecht, da hier zu große Helligkeits-Unterschiede im Gesichtsfeld entstehen. Es sollen generell keine Spiegelungen am Bildschirm entstehen, da hier die Scharfeinstellung des Auges gestört wird und das Auge so rasch ermüdet.
Lassen Sie Ihre Augen regelmäßig untersuchen
Lassen Sie sich einmal im Jahr ihre Sehschärfe messen und suchen Sie regelmäßig einen Augenarzt auf.
Brauchen Sie professionelle augenärztliche Beratung? In unseren Landesorganisationen werden Sie finden, was Sie suchen!