"Rechtsabbiegen bei Rot" gestoppt!
Das unter dem ehemaligen Verkehrsminister Norbert Hofer angedachte Projekt „Rechtsabbiegen bei Rot“ ist vorerst gebremst worden.
Hätte schon Ende April der Pilotversuch in Linz starten sollen, wurde nun vom Linzer Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) verlautbart, dass das Projekt derzeit nicht weitergeführt werde, so lange nicht klar ist, ob der/die neue BundesministerIn auch hinter dem Projekt stehen würde.
Der Blinden- und Sehbehindertenverband (BSVÖ), der vorab mehrmals das Gespräch mit dem ehemaligen Bundesminister Hofer gesucht hatte, um von dem Projekt dringend abzuraten, zeigt sich über die jüngsten Entwicklungen erleichtert.
„Rechtsabbiegen bei Rot hätte eine selbstständige, selbstbestimmte Mobilität für blinde und sehbehinderte Menschen unmöglich gemacht. Das Stoppen dieses Projekts des ehemaligen Verkehrsministers ist der absolut richtige Schritt“, so Dr. Markus Wolf, Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich.
Der BSVÖ wird, sobald der Ministerposten in einer neuen Regierung wieder fix neu besetzt ist, seinen Standpunkt zum Thema „Rechtsabbiegen bei Rot“ wieder vorbringen. Die Sicherheit aller Verkehrsteilendem muss vorgehen und darf nicht für Prestigeprojekte geopfert werden.
Über den BSVÖ
Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ) ist eine Selbsthilfeorganisation und ein gemeinnütziger Verein ohne Bindung an eine Partei oder Konfession. Die Bemühungen und Unternehmungen des BSVÖ und seinen sieben Landesorganisationen in allen Bundesländern sind durch den Leitgedanken bestimmt, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und dadurch dazu beizutragen, dass blinde Menschen und Menschen mit Sehbehinderungen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Der BSVÖ ist in folgenden Bundesländern vertreten: Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien (Sitz auch für Niederösterreich, Burgenland). Insgesamt vertritt er die Interessen von 318.000 blinden und sehbehinderten Menschen in Österreich.