Weltfrauentag – Blinde und sehbehinderte Frauen weltweit stark benachteiligt
Aufruf für mehr Chancengleichheit der WBU
Das diesjährige Thema des Weltfrauentages ist Be Bold for Change, also mutig sein um jene Veränderungen anzuregen, die wir in Bezug auf Gleichberechtigung und Inklusion sehen wollen. Der Weltfrauentag ist für uns auch Anlass dafür, um auf die Situation blinder und sehbehinderter Frauen hinzuweisen.
Laut Berechnungen der Internationalen Agentur für die Prävention von Blindheit sind fast zwei Drittel aller blinden Menschen weltweit Frauen. Die Betroffenen stehen somit vor einer doppelten Diskriminierung: aufgrund ihrer Behinderung und aufgrund ihres Geschlechts. Laut Weltblindenunion ist es viel wahrscheinlicher, dass blinde Mädchen und Frauen von Marginalisierung betroffen sind als ihre männlichen Kollegen. Sie haben schlechteren Zugang zu Bildung, Gesundheitsvorsorge und Beschäftigungsmöglichkeiten und leben häufiger isoliert. Selbst die Blinden- und Sehbehindertenverbände werden Großteils von Männern geleitet und auch in den Vorständen finden sich weit weniger Frauen als Männer.
„All jene die für die Rechte blinder und sehbehinderter Menschen kämpfen müssen ebenso dafür kämpfen, dass blinde und sehbehinderte Frauen dieselben Mittel und dieselben Chancen bekommen wie Männer, um führende Rollen in unseren Organisationen zu übernehmen,“ so Dr. Penny Hartin, CEO der Weltblindenunion und selbst das beste Vorbild. Blinde und sehbehinderte Frauen – sowie Frauen überhaupt – müssen sämtliche Rechte beanspruchen und ihr volles Potential entfalten können – innerhalb der Gemeinschaft blinder und sehbehinderter Menschen sowie in allen anderen Lebensbereichen auch. Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich unterstützt diesen Aufruf nach mehr Chancengleichheit und wird sich auch in Zukunft in all seinen Aktivitäten für die Rechte von blinden und sehbehinderten Frauen einsetzen.