Internationaler Frauentag: Gemeinsam in die Chancengleichheit?
Am 8. März 2025 wird mit dem internationalen Frauentag auch 30 Jahre Pekinger Deklaration gefeiert. Damals wurde einer der wichtigsten Fahrpläne für die Rechte von Frauen und Mädchen weltweit erarbeitet. Und heute? Noch immer sind Frauen und Mädchen weltweit auf unterschiedlichen Ebenen benachteiligt. Vor allem Frauen mit Behinderungen sind gleich mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt. Müssen wir deswegen den Mut verlieren? Nein. Aber es gilt mehr denn je, dass nur gemeinsam das Ziel einer chancengleichen, inklusiven und geschlechtergerechten Zukunft erreicht werden kann.
Wo wir stehen
Es sind keine rosigen Zeiten. Wie die UN Women berichten, leben 612 Millionen Frauen und Mädchen inmitten bewaffneter Konflikte, was einen Anstieg um 50 Prozent innerhalb eines Jahrzehnts ausmacht. Frauen und Mädchen mit Behinderungen sind durch Mehrfachdiskriminierungen noch öfter mit Armut, Gewalt und breiter Benachteiligung konfrontiert und weltweit gibt es nicht genügend Schutzräume und Förderprogramme für Frauen in Krisensituationen.
Mutig voran
Der 8. März erinnert jedes Jahr daran, dass jeder Fortschritt in puncto Gleichstellung und Frauenrechte nicht von alleine kam, sondern auf vielen Ebenen ausgehandelt und mitunter ausgefochten werden musste und dass es dem unnachgiebigen Einsatz von Vordenker:innen, Pionier:innen, Enscheidungsträger:innen und Aktivist:innen bedurfte, um Rechte voranzubringen.
Voran in die Vergangenheit?
Die Veränderung der politischen Weltlage der letzten wenigen Jahre deutet darauf hin, dass jene Fortschritte bedroht sind und dass mehr denn je um Gleichberechtigung, Diversität und Chancengleichheit gekämpft werden muss. Gesetze, die Diversität und Inklusion nicht beschützen sondern womöglich auch noch verhindern, schaden auf kürzere oder längere Sicht auch den Rechten von Frauen und Mädchen und ganz bestimmt auch den Rechten von Menschen mit Behinderungen.
Gemeinsam in die Zukunft
Allianzen, Netzwerke und gemeinsames strategisches Vorgehen sind gefragt, um sich für jene Werte stark zu machen, die eine faire und chancengleiche Gesellschaft ermöglichen. Der BSVÖ setzt sich national und international für die Rechte von Frauen und Mädchen mit Behinderungen ein und vertritt Österreich in der Europäischen Blindenunion und der Weltblindenunion.