Am 10. Dezember ist der Tag der Menschenrechte
Weltblinden Union stellt Strategien der Inklusion auf
Wenn am 10. Dezember der Tag der Menschenrechte begangen wird, nehmen das die Europäische Blindenunion und auch der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich zum Anlass, grundlegende Werkzeuge der Menschenrechte hochzuhalten. Besondere Pfeiler der Inklusion sind die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) sowie die Nachhaltigen Entwicklungsziele (and the Sustainable Development Goals (SDGs)).
Gefeiert wird auch im Zuge einer Kampagne, die das nahende 70-jährige Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte markiert. Dieses Meilensteindokument verkündete die unverzichtbaren Rechte jedes Einzelnen, unabhängig von Zugehörigkeit, Religion, sexueller Ausrichtung, Sprache, Nationalität, Einstellung, Vermögen, Geburt oder Status.
Noch nicht am Ziel
Trotz des Fortschritts, der durch die Anerkennung der Rechte für Menschen mit Behinderung erzielt wurde, erfährt immer noch ein großer Teil der rund 253 Millionen blinden und sehbehinderten Menschen weltweit Diskriminierungen. Vor allem die Bereiche der Beschäftigung, Gesundheit und Ausbildung sind hiervon betroffen. Um diese tiefgreifenden Verletzungen der Menschenrechte zu einem Ende zu bringen, ruft die Weltblinden Union Regierungen dazu auf, folgende Strategien der Inklusion zu adaptieren:
- Bewusstsein schaffen für die Fähigkeiten blinder und sehbehinderter Menschen und gegen soziale Vorurteile vorgehen
- Sicherstellen, dass Services und Hilfestellungen vorhanden sind.
- Anpassen und übernehmen von Gesetzen, die Menschenrechtsstandards verkörpern. (Zum Beispiel den Vertrag von Marrakesch, der den vereinfachten Zugang zu barrierefreiem text ermöglichen soll)
- Sicherstellen von Prozessen der Entwicklung. Das Inkludieren und Schützen der Rechte von blinden und sehbehinderten Menschen muss aktiv geschehen.
"Für ordentliche Veränderung ist eine kollektive Anstrengung notwendig. Wir werden weiterhin Seite an Seite mit Regierungen arbeiten, mit zivilen Organisationen und anderen Interessensvertretern um die Rechte von blinden Menschen und Menschen mit Sehbehinderungen zu verbessern“, sagt Jose María Viera, Menschenrechtsspezialist der Weltblinden Union.