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BSVÖ: Wenn Zucker ins Auge geht – Welt-Diabetes-Tag

  • diabetes © BSVÖ

Am 14.11. ist Welt-Diabetes-Tag. Weil Zucker richtig ins Auge gehen und zu Sehschäden und sogar Blindheit führen kann, nehmen auch wir den Aktionstag zum Anlass, vor den Folgen von Diabetes zu warnen.

„Zuckerkrank“

Diabetes mellitus bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen des Zuckerstoffwechsels. Zu den chronischen Diabeteserkrankungen gehören Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes, wobei Prädiabetes und Schwangerschaftsdiabetes reversibel sind. Prädiabetes liegt vor, wenn der Blutzuckerspiegel höher als normal ist, aber noch einen gewissen Grenzwert nicht überschritten hat. Prädiabetes kann zu Diabetes führen, wenn keine Maßnahmen zur Vorbeugung getroffen werden. Schwangerschaftsdiabetes tritt während der Schwangerschaft auf, kann aber nach der Geburt wieder von selbst vergehen.

Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die oft plötzlich und womöglich schon in der Jugend auftritt. Typ-2-Diabetes setzt eher schleichend ein und kann zu einem großen Teil auf einen ungesunden Lebensstil zurückgeführt werden.

Diabetes weltweit

Zahlen aus 2021

  • ungefähr 537 Millionen Erwachsene (20-79 Jahre) leben mit Diabetes,
  • Die Gesamtzahl der Menschen, die mit Diabetes leben, wird Prognosen zufolge bis 2030 auf 643 Millionen und bis 2045 auf 783 Millionen ansteigen.
  • 3 von 4 Erwachsenen mit Diabetes leben in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

(Quelle: https://idf.org/about-diabetes/diabetes-facts-figures/)  

Zucker im Auge

Wenn Diabetes Schäden an der Netzhaut auslöst, ist von diabetischen Makulopathie oder diabetischen Retinopathie die Rede.

Bei der nicht proliferative Retinopathie kommt es zu kleinen Gefäßveränderungen und Blutungen in der Netzhaut sowie vermehrten Ablagerungen von Fettsubstanzen. Kommt es zu einer fortgeschrittene (proliferative) Retinopathie, bilden sich neue Blutgefäße, die in den Glaskörper des Auges wachsen und zur Ablösung der Netzhaut führen können.

Da sich die Retinopathie nur schleichend entwickelt, wird sie oft erst bemerkt, wenn es zu spät ist.

Risikofaktoren

Risikofaktoren für Netzhautschäden bestehen, wenn der Langzeit-Blutzuckerwert stark erhöht ist, schon lange eine Diabetes-Erkrankung vorliegt oder auch der Blutdruck stark erhöht ist. Sobald sich Probleme in der Wahrnehmung einstellen, müssen diese als Warnsignal erkannt und ärztliche Kontrolle veranlasst werden.

Was kann man tun?

Regelmäßige Untersuchung und vorbeugendes Verhalten können Sehschäden verhindern oder zumindest den Krankheitsverlauf bremsen. Diabetiker:innen sollen ganz besonders auf ihre Augen acht geben und sich regelmäßig bei ihren Augenärzt:innen untersuchen lassen und Kontrolltermine je nach Risiko auf Netzhautschäden anpassen.

Ein gesunder Lebensstil, bei dem auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und den Abbau von Stress wertgelegt wird, trägt dazu bei, das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, geringer zu halten.

11 Tips vor Vorbeugung von Diabetes Typ 2 der Diabetesstiftung Deutschland

1. Bauen Sie Übergewicht ab

2. Bewegen Sie sich täglich mindestens 30 Minuten

3. Achten Sie auf Ihre Ernährung

4. Meiden Sie versteckte Fette

5. Verzichten Sie auf Softdrinks

6. Kaffee kann schützen

7. Alkoholische Getränke in Maßen

8. Dem Glimmstängel "Ade sagen" – Nicht rauchen

9. Halten Sie den Blutdruck auf einem normalen Wert

10. Schlafen Sie ausreichend

11. Stress lass nach – sorgen Sie für mehr Ruhe und Gelassenheit durch Entspannung

Quelle: https://www.diabetesstiftung.de/11-tipps-zur-praevention

 

Weiterführende Links

BSVÖ Broschüre „Zucker im Auge“: https://www.blindenverband.at/de/information/broschueren/92/Diabetische-Retinopathie

 

 

 

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