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BSVÖ: Team Hund oder Team Katze am Internationalen Katzentag?

  • katzentag © BSVÖ

Sind Sie ein Hundemensch? Oder fühlen Sie sich bei den Katzen wohler? Für blinde und sehbehinderte Menschen fällt die Antwort nicht eindeutig aus – wobei Hunde einen Stein im Brett haben: Als Blindenführhunde sind sie wertvolle Begleiter, die einen selbstbestimmten Alltag ermöglichen. Aber nur weil es Blindenführkatzen nicht gibt, heißt das nicht, dass die eleganten Vierbeiner nicht auch ihre Vorzüge mit sich bringen und in tiergestützter Therapie eingesetzt werden…

Kalte Schnauzen und weiche Pfoten am internationalen Katzentag

Blindenführhunde sind schon lange als Begleiter blinder und sehbehinderter Menschen kultiviert und leisten wichtige Dienste. Als Assistenzhunde (Blindenführhunde, Servicehunde und Signalhunde) haben sie auch einen besonderen rechtlichen Status, der im § 39a des Bundesbehindertengesetzes verankert ist. So dürfen sie an Orte, zu denen „normalen“ Hunden der Zutritt nicht erlaubt ist. Und auch die Leinen- und Maulkorbpflicht gilt in anderen Maßen.

Hundeschule und Katzenuniversität?

Die Ausbildung eines Welpen zum ausgelernten Blindenführhund ist lang und aufwendig. Nicht alle Hunde eignen sich für die herausfordernde Ausbildung, bei der viele Befehle gelernt werden müssen und auch die Interessen und der Charakter des Tieres eine große Rolle spielt. Die positive Absolvierung der Qualitäts- und Teambeurteilung von Hund und seinem Menschen ist die  Voraussetzung für die Anerkennung als Assistenzhund. Erst dann ist der Eintrag in den Behindertenpass und der offizielle Status möglich. In Österreich ist das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien mit der Durchführung der Beurteilung von Assistenzhunden beauftragt.

Katzen als Therapietiere

Auch für Katzen gilt, dass sie als Heimtier einen glücklicheren, fitteren und gesünderen Lebensstil befördern können. Als Assistenztier sind Katzen allerdings bei weitem nicht so intensiv im Einsatz, wie Hunde. Auch wenn die repräsentative Forsa-Umfrage (2015) zum Thema „Initiative Zukunft Heimtier“ zeigte ein positives Ergebnis. Stressbewältigung, Stärkung sozialer Kompetenz, schnellerer Kontakt zu anderen Heimtierhaltenden sind nur einige der positiv erwähnten Beispiele.

Katzenhalter:innen betonten den seelischen Beistand ihrer Vierbeiner. Dennoch sind Katzen als Therapietiere noch nicht offiziell verankert. Auch wenn sich viele Therapeut:innen und Forschende für den Einsatz von Katzen in tiergestützter Therapie aussprechen, ist ihr tatsächlicher Einsatz noch eine Seltenheit. Dennoch kommt es vor, dass Katzen bei der Arbeit mit Patient:innen eingesetzt werden. Bei Fachärzt:innen können die kommunikativen Tiere die Heilbehandlungen fördern, in Seniorenheimen helfen sie gegen Einsamkeit und Demenz, bei Kindern mit ADHS und Autismus sollen sie ebenso wertvolle Unterstützung leisten.

Blindenführkatzen und Schoßhunde

Nein, es gibt natürlich keine Blindenführkatzen, die den Job eines Blindenführhundes übernehmen könnten. Aber es gibt Hündchen, die sich herumtragen lassen können wie Katzen, nur kratzen sie in der Regel nicht, wenn es ihnen zu bunt wird. Aber ob Hund‘ oder Katz‘, ob Wellensittich, Kaninchen oder Goldfisch: der wertschätzende und respektvolle Umgang mit (Heim)Tieren wirkt sich in den meisten Fällen sehr positiv auf Menschen aus und kann zu lebenslangen Partnerschaften führen. Wichtig aber ist immer: eine art- und tiergerechte Haltung muss an oberster Stelle stehen. Tiere sind weder Spielzeug noch Hilfsmittel, Gebrauchsgegenstand oder plumpes Eigentum. Auch sie wollen ihren Freuden und Interessen nachgehen und brauchen ihren Freiraum.

 

Weiterführende Links

BSVÖ Blindenführhunde: https://www.blindenverband.at/de/information/blindenfuehrhunde

Forsa Umfrage: https://www.dbtb.info/portfolio-item/heimtiere-und-gesundheit/

Tiergestützte Therapie mit Katzen – Ist das möglich?: https://www.zooroyal.at/magazin/katzen/gesundheit-pflege-katzen/tiergestuetzte-therapie/

 

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