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BSVÖ im Fokus Disability Pride Month I: Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

  • BSVÖ Pride © BSVÖ

Juli ist der Disability Pride Month – ein Monat lang verstärkter Aufmerksamkeit unter der bunten Flagge einer Bewegung, die laut gegen Barrieren, Vorurteile und Missstände vorgeht. Was das alles mit dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu tun hat, lesen Sie hier.

Alles beginnt im Juli vor 34 Jahren als 1990. George W. Bush saß als Präsident im Weißen Haus, als eine Gruppe an Menschen mit Behinderungen die Treppe zum Washingtoner Kapitol erklommen und lautstark forderten, was zu lange schon ignoriert wurde: eine verbindliche und elaborierte Gesetzeslage für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Die Aktivist:innen schufen an diesem Tag die Grundlage für die Unterzeichnung eines der wichtigsten Werkzeuge im Kampf für Inklusion und Chancengleichheit. Bush unterzeichnete endlich, was seit Jahrzehnten gefordert wurde: den Americans with Disabilities Act (ADA).

Das Bundesgetz sollte für nachfolgende Generationen sicherstellen, das Menschen mit Behinderungen Rechte sichern und landesweit nach dem Vorbild des „Civil Rights Act“ die Gleichstellung aller Menschen mit Behinderungen verankert und somit Diskriminierung verhindert wird. Ein historischer Moment, der zum Auslöser für die erste Disability Pride wurde, die die Selbstermächtigung von Menschen mit Behinderungen in den Fokus rückte.

Land der begrenzten Möglichkeiten?

34 Jahre nach der Unterzeichnung des ADA hat sich viel getan – in den USA und auch in Europa, wo ähnliche Gesetze für die Einhaltung und den Ausbau von Inklusion sorgen sollen.
Der Teufel liegt aber im Detail: weiterhin bestehen teils grobe Barrieren, die es abzubauen gilt, bevor von Chancengleichheit die Rede sein kann. Ein Blick auf die großen Forderungen des Blinden- und Sehbehindertenverbandes offenbart schnell, dass hiervon alle Lebensbereiche betroffen sind:

Sichere und selbstständige Mobilität

Fairer und chancengleicher Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt

Gleichberechtige Teilhabe an Kultur und Freizeit

Inklusive Teilhabe an politischen Prozessen

Sicherstellung finanzieller Absicherung

Bauliche und digitale Barrierefreiheit

Mitreden, mitbestimmen, gehört werden

Das Motto, „Nichts über uns, ohne uns“ beinhaltet eine der wichtigsten Grundpfeiler des Disability Pride Month. Nur wenn Entscheidungen mit Betroffenen ausgearbeitet werden, können auch wirklich alle Bedürfnisse und Forderungen erkannt und berücksichtigt werden. Wenn allerdings über die Expertise, die in den meisten Fällen großzügig angeboten wird, ignoriert wird, bleibt die Aussicht auf Erfolg auf halber Strecke liegen. Der BSVÖ ruft  deshalb – und nicht nur im Disability Pride Month – dazu auf, auf die Stimmen betroffener Menschen zu hören, in den Dialog zu treten und den Bedarf zu klären. In weiterer Folge müssen die Mittel sichergestellt sein, die eine Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen erlauben. Nur so lässt kann dem Traum der inklusiven Gesellschaft näher gerückt werden.

In ganz Österreich für Sie da

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ) und seine sieben spendenbasierten Landesorganisationen vertreten die Rechte und Forderungen von blinden und sehbehinderten Menschen in ganz Österreich.

Finden Sie hier Ihre Landesorganisation: https://www.bsv-austria.at/

Weiterführende Link

Webseite des ADA (englisch): https://www.ada.gov/

 

 

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