BSVÖ am Weltgesundheitstag: Recht und kein Zufall!
weltgesundheitstag 2024 © BSVÖ/WHO
Weltgesundheitstag: Recht und kein Zufall. Bild des diesjährigen Weltgesundheitstages des WHO (Zeichnung einer Figur mit Schal, Wolkenhaaren und blauer Haut, die in sich die Symbole der Gesundheitsrechte trägt).
Es scheint eine klare Sache zu sein: Wer krank ist, benötigt Hilfe. Und soll diese Hilfe auch rasch, niederschwellig und leistbar erhalten. Das soll für Verletzungen, vorübergehende oder chronische Krankheiten ebenso wie für Behinderungen gelten. Tatsächlich aber ist laut WHO mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung nicht vollständig mit unentbehrlichen Gesundheitsleistungen versorgt worden…
Rund 140 Länder haben Gesundheit las Menschenrecht in ihrer Verfassung anerkannt. Aber in der Praxis sieht die Lage weltweit dramatisch aus: Konflikte, Katastrophen, Kriege, Umweltverschmutzung und Luftverschmutzung, kein Zugang zu Trinkwasser – dies alles trägt dazu bei, dass menschliche Gesundheit gefährdet ist. Oft gehen all jene Problemfelder damit einher, dass Gesundheitsleistungen nicht in Anspruch genommen werden können oder nur unzureichend zur Verfügung stehen.
Zum diesjährigen Weltgesundheitstag am 7. April 2024 hat der Rat der WHO das Thema „Meine Gesundheit, mein Recht“ gewählt, um, wie es heißt. „um für das Recht aller Menschen überall auf der Welt auf Zugang zu hochwertigen Gesundheitsleistungen, Bildung und Information sowie auf sauberes Trinkwasser, saubere Luft, gute Ernährung, gute Wohnverhältnisse, menschenwürdige Arbeits- und Umweltbedingungen und – nicht zuletzt – auf Diskriminierungsfreiheit einzutreten.“
Gemeinsam für Gesundheit eintreten
Der Blinden- und Sehbehindertenverband und seine Landesorganisationen setzen sich österreichweit dafür ein, dass blinde und sehbehinderte Menschen Gesundheitsleitungen in Anspruch nehmen können, zu Angeboten und Fördermaßnahmen informiert werden und niederschwellig an Rehabilitationsmaßnahmen, spezifischen Trainings oder auch weiteren Beratungsgesprächen gelangen. Die Gesundheitsangebote des BSVÖ und seines Landesgruppen umfassen neben psychosozialen und psychotherapeutischen unter vielen anderen Services auch das Angebote auch das Training Lebenspraktischer Fähigkeiten (LPF), Orientierungs- & Mobilitätstraining (O&M), Low Vision Beratung, Blindenführhunde Beratung, Frühförderung für die Kleinsten, Massage und umfangreiche individuelle Beratungsgespräche. Außerdem kooperieren der BSVÖ und seine Landesorganisationen mit Augenfachärzt:innen & Optiker:innen. Informieren Sie sich jetzt unter: www.bsv-austria.at
Recht auf Gesundheit im Überblick
In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen ist es festgehalten: gewährleistet soll sein, dass jeder Mensch das Recht auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohlergehen hat. Zu diesem Lebensstandard gehören ausreichende und gute Nahrung, Kleidung, eine Wohnung, ärztliche Versorgung und die notwendigen sozialen Leistungen.
Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.
Gesetzliche Grundlagen in Österreich
Beim Recht auf Gesundheit handelt es sich um ein soziales Grundrecht. Es folgen die entsprechenden Gesetze zum Nachlesen:
- GÖG-Gesetz (BGBL. I Nr. 132/2006 i.d.g.F.)
- Gesundheitsförderungsgesetz (BGI I 1998/51 i.d.g.F.)
- Gesundheitsqualitätsgesetz (BGBl I 2004/179 i.d.g.F.)
Weiterführende Links
WHO zum Weltgesundheitstag: https://www.who.int/europe/de/news-room/events/item/2024/04/07/default-calendar/world-health-day-2024--my-health--my-right
Forum Gesundheitsrecht Österreich: https://www.gesundheitsrecht.at/
Gesundheitsrecht Österreich: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20004884