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Wir feiern die Partner mit kalten Schnauzen: Tag der Blindenführhunde!

  • Blindenführhundetag © BSVÖ

    Blindenführhundetag © BSVÖ

    Logo BSVÖ, "Internationaler Blindenführhundtag", gelbe und schwarze Pfotenabdrücke, die sich durch das Bild ziehen.

Sitz, Platz, bei Fuß? Kleinigkeiten für einen ausgebildeten Blindenführund! Die cleveren Partner auf vier Beinen sind ihren Menschen nicht nur treue Seelen im Alltag – sie leisten auch große Unterstützung zur selbstbestimmten Mobilität. Nun ist es wieder an der Zeit, den hilfreichen und wunderbaren Vierbeinern für ihren Einsatz zu danken!

Jedes Jahr wird am vierten Mittwoch im April der internationale Tag der Blindenführhunde zelebriert. Umfangreich ausgebildet werden sie zu verlässlichen Begleitern, die ihre Menschen auf ihren Wegen zur Seite stehen, Gefahren erkennen und treffsicher ans Ziel bringen können. Die Palette an akustischen Anweisungen, sogenannten Hörzeichen, die Blindenführhunde beherrschen, reicht vom Finden von Eingängen über das Ausweichen von Hindernissen bis hin zum selbstständigen Antreten des Heimweges. Kein Wunder also, dass eine gute und solide Ausbildung lange dauert. Aber nicht nur der Blindenführhund ist hier gefordert: auch sein Mensch muss mit ihm zusammenpassen. Erst nach der Absolvierung einer positiven Teambeurteilung steht der Anerkennung des Hundes als Assistenzhund gemäß § 39a BBG nichts mehr im Wege.

Porsche, Jaguar, Golden Retriever?

Aufgrund der aufwendigen Ausbildung sind Blindenführhunde sehr teuer. Es gibt allerdings Formen der finanziellen Unterstützung.

Personen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 Prozent können eine Förderung des Sozialministeriumservice zur Anschaffung eines Assistenzhundes erhalten, sofern dieser für die Ausübung einer Erwerbstätigkeit zur Erhöhung ihrer Mobilität benötigt wird. Der Zuschuss ist bei Blindenführhunden mit maximal 30.000 Euro bei Service- und Signalhunden mit maximal 10.000 Euro begrenzt.

(Quelle: https://www.oesterreich.gv.at/themen/menschen_mit_behinderungen/Assistenzhund.html)

Aber Vorsicht – Personen, die nicht erwerbstätig sind, fallen bei Finanzierungen meist durch den Rost. Pensionist:innen, Schüler:innen oder Menschen in Rehabilitation haben nicht die gleichen Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung.

Keine Erwerbstätigkeit, weniger Unterstützung

Für nicht berufstätige Personen sieht die finanzielle Unterstützung allerdings schlechter aus. Zwar kann aus dem Unterstützungsfonds für Menschen mit Behinderungen die Anschaffung mit bis zu 6.000 Euro gefördert werden, es besteht allerdings kein Rechtsanspruch auf diese Unterstützungsleistung des Sozialministeriumservices.

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich gibt zu bedenken, dass Blindenführhunde einen wichtigen Teil zur selbstständigen und sicheren Mobilität und somit zu größerer Selbstbestimmtheit beitragen können. Da die Hunde aber nicht selten um die 30.000 Euro kosten, sind sie für Menschen ohne Förderanspruch meist nicht leistbar. Der BSVÖ fordert daher, dass eine Regelung für nicht erwerbstätige blinde oder sehbehinderte Menschen eingeführt wird, die größere finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung eines Assistenzhundes zusichert.

Eine Frage der (Lebens-)Qualität

Blindenführhunde können zu größerer selbstständiger Mobilität blinder und sehbehinderter Menschen beitragen und somit den Selbstbestimmungsfaktor erhöhen. Ein eingespieltes Hund-Mensch-Team meistert Wege schneller und sicherer und erleichtert den Alltag. Studien, die durchgeführt wurden, um die Steigerung des Wohlbefindens und der Selbstbestimmung blinder oder sehbehinderter Menschen mit Assistenzhund untersucht haben, zeigen positive Ergebnisse. So ermöglichen Führhunde nicht nur größere Mobilität, auch kann sich ihre Anwesenheit positiv auf die mentale Gesundheit ihrer Menschen auswirken.

Ein Hund für Sie?

Sind Sie an der Anschaffung eines Blindenführhundes interessiert? Wenden Sie sich an ihre lokale Landesorganisation (www.bsv-austria.at) oder bei speziellen Fragen an Herrn Dietmar Ogris, den Leiter des Gremiums für Blindenführhundangelegenheiten des BSVÖ: Dietmar Ogris

Weiterführende Links

BSVÖ Broschüre Blindenführhunde Praxistipps: https://www.blindenverband.at/de/aktuelles/281/Praxistipps-Blindenfuehrhunde

Research Gate Studie zu den Vorteilen von Blindenführhunden:  https://www.researchgate.net/publication/232072501_The_Benefits_of_Guide_Dog_Ownership

 

 

 

 

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