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BSVÖ: Tag der sozialen Gerechtigkeit mit vielen Baustellen

  • Tag der Sozialen Gerechtigkeit © BSVÖ

Der 20. Februar ist Welttage der sozialen Gerechtigkeit. Dass es ihn dringender denn je braucht, zeigt ein Blick auf den status quo.

Theoretisch gesichert

In Österreich gibt es mehrere Gesetze, die Gerechtigkeit sicherstellen sollen. Sie umfassen auch das Recht aller Menschen auf Gleichbehandlung und auf Schutz vor Diskriminierung. Aber wie sieht die Lage wirklich aus und weshalb werden blinde und sehbehinderte Menschen oft auf täglicher Basis mit Diskriminierungen und Barrieren konfrontiert?

Praktisch mangelhaft

Für eine chancengleiche Gesellschaft braucht es mehrere Voraussetzungen. Es müssen die Rahmenbedingungen gegeben sein, dass wirklich alle Menschen die Unterstützung und Ressourcen zur Verfügung gestellt bekommen, die nötig sind, um gleiche Chancen zu ermöglichen. Dazu zählt eine barrierefreie Umgebung ebenso wie der freie Zugang zu Bildung und Weiterbildung. Aber auch spezifische Förderungen, der Erhalt von Hilfsmitteln und persönlicher Assistenz (nicht nur am Arbeitsplatz) oder die gleichberechtigte Teilnahme an kulturellen, sozialen oder politischen Prozessen spielen eine grundlegende Rolle.

In Schräglage

Soziale Ungerechtigkeiten betrifft Menschen mit Behinderungen österreichweit. Frauen mit Behinderungen sind hierbei noch stärker betroffen und aufgrund von Mehrfachdiskriminierungen besonders im Nachteil. Pandemie, Inflation und Russlands Krieg gegen die Ukraine wirkten in den letzten Jahren verstärkt gegen ein soziales gesellschaftliches Gleichgewicht. Klimakrise, Preiserhöhungen und neue Krankenkassen-Verträge zum Nachteil von Menschen mit Behinderungen machen die Aussichten auf eine baldige Besserung der Situation düster.

BSVÖ für das Miteinander

Selbst wenn Österreich ein Sozialstaat ist, haben nicht alle in ihm lebenden Menschen auch die gleiche soziale Sicherheit und erfahren viele Chancenungleichheit und Diskriminierung.

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich agiert österreichweit als Interessensvertreterorganisation im Sinne blinder und sehbehinderter Menschen. Seine sieben spendenbasierten Landesorganisationen sind vor Ort für die Mitglieder zur Stelle, im Dachverband laufen die Fäden zusammen. Als Sprachrohr für alle blinden und sehbehinderten Menschen Österreichs ist der BSVÖ in Verbindung mit anderen Interessensvertreterorganisationen, mit Entscheidungsträger:innen, Stakeholdern und Regierungsvertreter:innen. Die Expertise des Verbandes trägt dazu bei, Diskriminierungen abzubauen und für Problemfelder zu sensibilisieren. Das kann aber nur gelingen, wenn die Forderungen blinder und sehbehinderte Menschen auf österreichweite soziale Gerechtigkeit von Entscheidungsträger:innen auch ernst genommen und zeitnah umgesetzt werden.

Krisen können nicht alleine bewältigt werden. Dazu braucht es eine enge, zielorientierte Zusammenarbeit, in der alle Stimmen gehört, respektiert und als gleichwertig in der Diskussion erfasst werden.

 

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