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Präsident Wolf im Interview: Die Notwendig europäischer Zusammenarbeit im Ukraine-Konflikt

  • Präsident Wolf im Interview © Screenshot ORF_Connect

Im Interview mit Julius Kratky spricht Dr. Markus Wolf, Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich über die großen Herausforderungen, vor denen blinde und sehbehinderte Flüchtende stehen und von der Wichtigkeit, jetzt Solidarität mit anderen europäischen Blinden- und Sehbehindertenorganisationen zu zeigen.

Krieg macht Menschen heimatlos und vernichtet Strukturen, die für Stabilität, Sicherheit und Effizient sorgten. Jetzt, da tausende Menschen gezwungen sind, ihr Land zu verlassen, muss dafür gesorgt sein, dass die Flüchtenden sichere Erstanlaufstellen vorfinden –  Eine Situation, die allen Beteiligten viel abverlangt.  

„Es kommen immer wieder Personen in den Blinden- und Sehbehindertenverband, die sagen: ‚Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als blind zu sein‘“, erzählt Dr. Wolf im Interview. „Ich glaube, wir können uns vieles vorstellen, das schlimmer ist. Blindheit allein ist eine Herausforderung, aber noch nicht das größte Problem der Welt.“

Im Falle von Krisen und Konflikten aber verschärft sich die Lage für Menschen mit Behinderungen.

Da wo sich Menschen in Lebensgefahr befinden und Netzwerke zerfallen, wird jede Behinderung zu einer weiteren großen Belastung. „Wenn ich mir vorstelle, dass blinde oder stark sehbehinderte Personen manchmal alleine auf unvertrauten Wegen auf der Flucht sind, so ist diese Situation extrem schwierig“, gibt Dr. Wolf an.

Aber selbst nach einer geglückten Ankunft in einem Land, das Sicherheit bieten kann, sind die Probleme nicht mit einem Schlag gelöst. Sind erste Grundbedürfnisse wie Verpflegung und Unterbringung einmal geklärt, kommen schon die nächsten Fragen: Wie kann ich mich orientieren, wie bekomme ich das, was nötig ist? Und von wo?

Rolle des BSVÖ

Vernetzung ist das Gebot der Stunde. So hält Dr. Wolf fest: „Der Blinden- und Sehbehindertenverband kennt die Amtswege, weiß aber auch, welche anderen Organisationen Expertise in verschiedenen Bereichen haben und da sind unsere Netzwerke wichtig. In Österreich aber auch in Europa.“ Wichtig sei es nun, die Blinden- und Sehbehindertenorganisationen in den direkten Nachbarländern der Ukraine zu unterstützen, um Versorgung sicherstellen zu können. Unter der Europäischen Blindenunion (EBU) helfen viele Organisationen Europas zusammen, so auch der BSVÖ.

Der BSVÖ und seine sieben Landesorganisationen ist in Österreich die größte Anlaufstelle für blinde und sehbehinderte Flüchtende. Das Angebot wird ständig erweitert und den gegebenen Situationen angepasst.

Das ganze Interview online

Das ORF-Interview ist über die Plattform VIMEO abrufbar. Unter folgendem Link gelangen Sie direkt zum Interview mit Präsident Dr. Wolf: https://vimeo.com/693059954

Blind, sehbehindert, flüchtend

Unter dem Titel: Ukraine. Being blind in war. Reports on help werden in Kooperation mit der EBU auf der VIMEO-Plattform unter ORF_Connect verschiedene aktuelle Interviews zur Verfügung gestellt. 

Die Beiträge, wie blinden und sehbehinderten Menschen auf der Flucht geholfen werden kann, finden Sie unter folgendem Link: https://vimeo.com/orfconnect

Hilfsangebote

Benötigen auch Sie Hilfe oder kennen Sie blinde und/oder sehbehinderte Personen aus dem Krisengebiet, die nun in Österreich angekommen sind und Unterstützung benötigen?

Setzen Sie sich mit Ihrer regionalen Landesorganisation in Verbindung um mehr über das Angebot zu erfahren!

Hilfe in ganz Österreich durch den BSVÖ und seine Landesorganisationen: https://www.blindenverband.at/de/aktuelles/1453/Ukraine-Blinde-und-sehbehinderte-Menschen-auf-der-Flucht

 

 

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