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BSVÖ: Gleichberechtigung und Chancengleichheit gefordert

Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar 2021

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Gleichheit und Gleichberechtigung sind zwei Säulen, die das gute Zusammenspiel einer Gesellschaft tragen. Das hinter uns liegende Jahr der Pandemie hat aber aufgezeigt, dass die Säulen wackeln und dass die dringend geforderte Gleichberechtigung in vielen Bereichen ein leeres Schlagwort bleibt.

Fair und gleich?

Auch in Österreich sind Benachteiligungen und Ungerechtigkeiten Teil des Alltags – nicht nur, seit die Krise die Situation noch einmal schwieriger gemacht hat. Die in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschriebene Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung von Menschen mit Behinderungen sowie die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft sind Grundvoraussetzungen für ein sozial gerechtes Miteinander. Noch immer bleibt ihre Umsetzung aber in vielen Fällen ein nicht erreichtes Ideal.
Dr. Markus Wolf, Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich bemerkt zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit:

„Seit vielen Jahren reden wir von der inklusiven Gesellschaft. Diese liegt leider noch weit in der Zukunft. Menschen mit Behinderungen sind noch immer in fast allen Bereichen benachteiligt - Bildung und Ausbildung, Beschäftigung und gerechte Entlohnung, Zugang zu Freizeitaktivitäten und sogar einfach beim Zugang zur Information in Zeiten der Pandemie.“  

Wege zum Ziel

Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit (engl.: World Day of Social Justice), der 2009 von den Vereinten Nationen eingeführt wurde, ruft zur Erinnerung der Grundsätze auf: Fairness, Demokratie, Teilhabe, Transparenz, Rechenschaftspflicht und Einbeziehung aller. Aus ihm entstanden die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (kurz: SDGs), die als politische Zielsetzungen für die weltweite Sicherung sozialer Gerechtigkeit mittels ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit angelegt sind. Mit 1. Jänner 2016 in Kraft getreten, sollen die SDGs bis 2030 zur Verbesserungen der weltweiten Lebenssituation aller Menschen führen.
Am Weg zur umfassenden sozialen Gerechtigkeit gilt es in Österreich noch viele Barrieren abzubauen. Fest steht aber, dass die Chancengleichheit für Menschen mit und ohne Behinderungen vom Ideal zur Realität werden muss, bevor ein gleichberechtigtes und von allen als fair empfundenes Miteinander möglich ist. Dafür ist ein gleichgestellter Zugang zur Aus- und Weiterbildung und in weiterer Folge auch zum Arbeitsmarkt grundlegend. Eine wichtige Rolle spielt hierfür auch das Recht auf persönliche Assistenz für blinde- und sehbehinderte Menschen sowohl im beruflichen, als auch privaten Bereich. „Jeder kann mithelfen, um diese Gesellschaft gerechter zu machen“, so Dr. Wolf. Der Tag der sozialen Gerechtigkeit soll hierfür einmal mehr den notwendigen Anstoß geben.

Gemeinsam für soziale Gerechtigkeit

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich setzt sich seit rund 75 Jahren dafür ein, dass blinde und sehbehinderte Menschen ein selbstbestimmtes und chancengleiches Leben führen können. Mit seinen sieben Landesgruppen bietet der BSVÖ sowohl auf nationalere als auch regionaler Ebene Hilfe zur Selbsthilfe. Gleichzeitig agiert er als Mitgliedsorganisation der Europäischen Blindenunion (EBU) und der Weltblindenunion (WBU) sowie als weitreichend vernetzte Selbsthilfeorganisation auch international als Vermittler der Forderungen blinder und sehbehinderter Menschen.

Weiterführende Links

World Social Justice Day. 2021 Theme: A Call for Social Justice in the Digital Economy (englisch). Webseite der United Nations: https://www.un.org/en/observances/social-justice-day
Nachhaltige Enticklung - Agenda 2030 /SDGs. Bundeskanzleramt: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/themen/nachhaltige-entwicklung-agenda-2030.html
Monitoringausschuss zur Einhaltung der Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen: https://www.monitoringausschuss.at/

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